Projektbericht: „Ein Interkulturelles Kochbuch“

Im Rahmen unseres Erasmus+ Projekts „Ein interkulturelles Kochbuch“ konnten die Schüler*innen der Deutschen Schule Lissabon und der Realschule Plus Hachenburg ihre kulturelle Vielfalt und digitale Kompetenzen auf spannende Weise miteinander verbinden. Ziel dieses Projekts war es, einen lebendigen interkulturellen Austausch zu schaffen und dabei ein gemeinsames Kochbuch zu erstellen, das typische Gerichte der jeweiligen Heimatländer und darüber hinaus vereint.

Das Projekt startete mit einer digitalen Kennenlernphase. Die Schüler  der 6. Klassen beider Schulen traten per E-Mail und Videokonferenz miteinander in Kontakt, um erste Verbindungen zu knüpfen und ihre gemeinsamen Interessen zu entdecken. Durch die direkte Kommunikation entwickelten sie erste Einblicke in die Lebenswelt ihrer Partnergruppe und bereiteten sich auf die nächste Phase vor: den Austausch von Rezepten.

Im Deutschunterricht verfassten die Schüler*innen zunächst eine detaillierte Vorgangsbeschreibung zu einem landestypischen Rezept. Hierbei konnten sie nicht nur ihre sprachlichen Fertigkeiten im Bereich des Verfassens von Anleitungen vertiefen, sondern auch ihre Kreativität und Begeisterung für die eigenen kulinarischen Traditionen einfließen lassen. Die Rezepte spiegelten die kulturelle Vielfalt der Gruppe wider und reichten von traditionellen deutschen und portugiesischen Gerichten bis hin zu Speisen, die Wurzeln in anderen Ländern wie der Türkei oder Syrien haben.

Anschließend ging das Projekt in die praktische Phase über: Die Schüler der Partnerschulen erhielten die Rezeptanleitungen und wagten sich an das Nachkochen der Speisen. Mit iPads dokumentierten sie jeden Schritt der Zubereitung. Die Ergebnisse hielten sie in PowerPoint-Präsentationen, Fotocollagen oder sogar kurzen Filmen fest. Diese Dokumentation diente nicht nur dazu, ihre Erfahrungen festzuhalten, sondern ermöglichte auch der jeweiligen Partnergruppe wertvolles Feedback zur Rezeptanleitung zu geben. So konnten etwaige Unklarheiten oder sprachliche Missverständnisse identifiziert und anschließend im nächsten Schritt korrigiert werden.

In der letzten Projektphase wurden alle überarbeiteten Rezepte in einem digitalen Kochbuch zusammengefasst

Rückblickend lässt sich sagen, dass das Projekt „Ein interkulturelles Kochbuch“ ein voller Erfolg war. Die Schüler konnten ihre sprachlichen und digitalen Fähigkeiten ausbauen, interkulturelle Kompetenzen erwerben und in der Teamarbeit wertvolle Lernerfahrungen sammeln

Dieses Projekt hat verdeutlicht, wie bereichernd und inspirierend der Austausch über kulturelle und kulinarische Grenzen hinweg sein kann – ein wertvolles Erlebnis für alle Beteiligten.

Jobshadowing an der Deutschen Schule Lissabon: Digitale und Interkulturelle Lernerfahrungen

Im Rahmen eines Erasmus+ Jobshadowing-Programms hatten wir die einzigartige Gelegenheit, an der Deutschen Schule Lissabon (DSL) neue pädagogische Impulse und wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und interkulturelle Kompetenzen zu sammeln. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es uns, tiefere Einblicke in die innovativen digitalen Bildungsansätze und nachhaltigen Schulkonzepte der DSL zu gewinnen. Während unseres Aufenthalts konnten wir aktiv am Unterricht teilnehmen, in den Austausch mit portugiesischen und deutschen Kolleginnen und Kollegentreten und gemeinsam neue didaktische Ideen entwickeln.


Ein zentrales Lernziel war das Kennenlernen und Analysieren des Einsatzes von iPads im Unterricht an der DSL. Durch die Teilnahme an verschiedenen Unterrichtseinheiten, in denen digitale Geräte intensiv genutzt wurden, konnten wir eine breite Auswahl interaktiver Lernmethoden und Tools direkt erleben und dokumentieren. Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir dabei den eingesetzten Apps und den didaktischen Konzepten, die in den Klassen angewandt wurden. Ein wichtiges Anliegen für uns war es, die Chancen und Herausforderungen des iPad-Einsatzes im Vergleich zur eigenen Unterrichtspraxis zu reflektieren. Gemeinsam mit einer Lehrkraft vor Ort entwickelten wir schließlich ein innovatives iPad-Projekt, das die Schülerinnen und Schüler beider Schulen in einen spannenden interkulturellen Dialog bringt und die Möglichkeiten digitaler Zusammenarbeit in der Praxis verdeutlicht.

Der Austausch mit IT-Expertinnen und Experten der DSL und die Teilnahme am Informatikunterricht boten uns einen tiefen Einblick in die digitale Infrastruktur der Schule und deren Mobile Device Management (MDM).
Neben der Digitalisierung spielte auch das Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle im Jobshadowing-Programm. Die nachhaltigen Konzepte der DSL, wie Recycling-Initiativen und Projekte zur Ressourcenschonung, haben uns beeindruckt und dazu inspiriert, konkrete Ideen für eine nachhaltigere Gestaltung des Schulalltags an unserer Schule zu entwickeln. Nach unserer Rückkehr übernehmen wir nun die Rolle von Multiplikatorinnen und setzen uns aktiv dafür ein, Umweltbewusstsein und nachhaltige Verhaltensweisen an unserer Schule zu fördern.

Die Erfahrungen an der Deutschen Schule Lissabon waren für uns Lehrerinnen eine wertvolle Bereicherung – sowohl pädagogisch als auch persönlich. Wir konnten nicht nur unsere digitalen Kompetenzen erweitern, sondern auch nachhaltige Konzepte und interkulturelle Perspektiven vertiefen. Mit einem Gepäck voller neuer Impulse und Projekte freuen wir uns darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in unsere Schule zu tragen und so langfristig zu einer modernen, digitalen und nachhaltigen Schulkultur beizutragen.

Danke an unsere lieben Kolleginnen und Kollegen aus Lissabon, dass wir bei euch sein durften!